„Wegen Überfüllung, derzeit kein Zutritt!“ Ein solches Hinweisschild vor einer Kirche sieht man wohl nur noch an Kirchen- oder Katholikentagen. Vor der Kirche St. Nicolai und St. Jacobi (Schottenkirche) in der Innenstadt von Erfurt war es am späten Samstagnachmittag des vergangenen Samstages wieder einmal zu sehen. In der Kirche, das Mitmachkonzert mit dem Chor „Maranatha“, der mittlerweile über die Bistumsgrenzen hinweg kein Unbekannter mehr ist.
Nahezu 100 Mitglieder des Chores waren zum 103. Katholikentag nach Erfurt gereist, um in einem stimmgewaltigen Mitmachkonzert ihre Botschaft eines lebendigen Glaubens sowie ihr Nein gegen Krieg und Zerstörung eindrucksvoll zu präsentieren. Untergebracht in einer Turnhalle oder privaten Unterkünften genossen die meisten Sängerinnen und Sänger nicht nur die wunderschöne Landeshauptstadt von Thüringen, sondern auch den Besuch und die Teilnahme der zahlreichen Veranstaltungen, die im Rahmen des fünftägigen 103. Katholikentages angeboten wurden.
Am Samstag war dann der Chor „Maranatha“ mit seinem Konzert selbst ein Programmpunkt in der „Schottenkirche“, die an insgesamt vier Tagen einer der zentralen Orte für Musik und Gesang war.
Eineinhalb Stunden Zeit für Aufbau, Einsingen und Abmischen erforderten eine durchaus musikalisch sportliche Leistung, zumal das Einsingen in unmittelbaren Nähe der Krämerbrücke und nach einem Regenguss unter der Krämerbrücke, nicht alltäglich war.
Die mitgereisten Chorleiter Jochen Schwab, Simon Schmeiser und Justus Röderer hatten Dank hervorragender Vorarbeit alles bestens im Griff und so stand der Chor und die Musiker pünktlich um 18:30 Uhr im Altarraum einer voll besetzten Kirche, um mit ihrem bereits zuhause in Reicholzheim und Lohrbach dargebotenen Programm nun auch „internationales“ Publikum zu erfreuen und zu begeistern.
Insgesamt 12 Stücke präsentierte der Chor in seinem einstündigen Konzert, darunter seine Hymne „Maranatha“, „21 Guns“, „Heal the world“ und sein Abschiedslied „You are not alone“. Die von Chormitglied Klaus Baumann hinführenden und nachdenklichen Texte, konnten in Erfurt auf Grund der knappen Zeit jedoch nur ansatzweise vorgetragen werden.
Ein nicht endender Applaus am Ende des Konzertes unterstrich das Können wie die Botschaft von „Maranatha“ und die Wertschätzung eines dankbaren Publikums.
Fotos: Wolfgang Weniger