Maranatha in Retzbach und Buchen

Pressebericht zum ersten Gottesdienstwochenende der Herbstphase

ww. Buchen. Die Schönheit und die Größe der Schöpfung und die Verantwortung der Menschen für deren Erhalt bildete musikalisch, visuell aber auch in nachdenklichen Worten und Gedanken den Inhalt von Gottesdiensten in Retzbach und am Sonntag in Buchen, zu dem der Chor „Maranatha“ eingeladen hatte.

Passend zu dieser Thematik, hatten die Chorleiter Jochen Schwab, Johannes Brennfleck und Simon Schmeiser eine wunderschöne Liedauswahl zusammengestellt, während sich Jugendliche aus dem Dekanat Buchen zusammen mit Kaplan Julian Donner und Gemeindereferentin Birgit Allabar mit diesem Thema auseinandersetzten und den ansprechenden Gottesdienst inhaltlich gestalteten. Die Zerstörung der Erde und das was jeder Einzelne dagegen tun kann bildete aber ebenso das Thema einer begleitenden Kunstausstellung mit Fotoarbeiten von Schülern der Realschule Obrigheim, dem Burghardt-Gymnasium, der Karl-Trunzer-Schule, der Gemeinschaftsschule und der Abt-Bessel-Realschule aus Buchen im Eingangsbereich der Kirche.

Mit dem „Earth Song“ von Michael Jackson, wohl einem der bekanntesten Lieder zu diesem Thema, eröffnete Maranatha stimmgewaltig und musikalisch perfekt ergänzt, den Gottesdienst in Buchen, wie am Tag zuvor in der Wallfahrtskirche in Retzbach. Stephanie Biemer übernahm dabei den Solopart und stand stimmlich wie im Ausdruck dem Original ebenbürtig gegenüber. Kaplan Julian Donner eröffnete den feierlichen Gottesdienst, bevor Maranatha mit „Wäre Gesanges voll unser Mund“ seine erste musikalische Botschaft zum Schutz unseres „Erdenhauses“ präsentierte.

Nach der gekannten Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis, präsentierte „Maranatha“ passend dazu das Lied „Herr, du hast die Welt gestaltet“ mit dem man Gott hierfür sein Lob und seinen Dank ausdrückte. Und auch im „Halleluja - Dank sei Dir“ von Gregor Linßen, einem der bekanntesten Komponisten Neuer Geistlieder Lieder, dankte man Gott, dessen Geist die Erde erfüllen möge, um die Herrlichkeit des Himmels wahr werden zu lassen, der an jedem Ort der Erde in der Schöpfung zugegen ist.

Im Predigtgespäch setzten sich Julian Pföhler, Jonas Götz, Franzi Früh, Felix Müller, Pauline Kern und Markus Rathke mit dem Thema auseinander. In ihrer kritischen Betrachtung untermauerten sie, dass der Klimawandel durchaus auch ein Luxusproblem ist und auch das Herrschen über die Erde und damit die Lebensweise jedes Einzelnen im Zusammenhang mit der Schöpfungsgeschichte richtig zu verstehen ist. Weitere Thematik waren die Ausbeutung der Meere und des Bodens und wie man sich durch Geld oft genug ein gutes Gewissen schafft. Über allem stand dabei die Frage „Wie willst du leben?“, um die Erde zu einem besseren Ort zu machen.

In den Fürbitten betete man für all die Menschen, die mit ihrem Engagement die Schöpfung bewahren aber auch durch die Ausbeutung in vielfältiger Weise darunter leiden und legte für jede Bitte ein Weihrauchkorn in die Glutschale.

Noch deutlicher wurde der Chor mit „Diese Erde lasst uns lieben“ und der damit verbunden Bitte, diese Erde zu lieben, zu schützen und zu tragen. Dass ein Rap auch durchaus in einem Gottesdienst passt, machte „Maranatha“ mit „Herr, deine Güte reicht“ deutlich, bei dem die jungen Rapper Thorben Schriever und Katharina Kögel sich wortgewaltig Gehör verschafften.

Auch die weiteren Stücke von „Maranatha“ waren passend zum Thema der Schöpfung und einem Handeln, das der Schöpfung dient. Dabei konnte der Chor sein klangliches wie stimmgewaltiges Potential zur Freude der zahlreichen Gottesdienstbesucher voll ausschöpfen. Die Arrangements für die Band durch die Chorleiter verbanden letztlich Stimme und Klang zu einem wohlklingenden Ganzen.

Mit den Schlussstücken „Was soll aus dieser Erde werden?“ und dem „Heal the World“ endete sowohl in Retzbach als auch in Buchen ein beeindruckender Gottesdienst, der die Gottesdienstbesucher über die Musik, Texte und eine kleine Kunstausstellung wach rüttelte, sich der Verletzlichkeit der Schöpfung bewusst zu werden und munterte auf, seinen ganz persönlichen Beitrag zum Erhalt zu leisten. Langanhaltender Applaus und lobende Worte brachten die Wertschätzung gegenüber dem Chor, den Musikern und den jungen Menschen, die sich um eine ansprechende Gestaltung kümmerten, zum Ausdruck.

Wer „Maranatha“ mit seiner Klangvielfalt und das junge Team um Kaplan Julian Donner und Gemeindereferentin Birgit Allabar noch einmal erleben möchte, ist am kommenden Wochenende nach Limbach und Osterburken eingeladen. In Limbach beginnt der Gottesdienst am Samstag in der Pfarrkirche St. Valentin um 18.30 Uhr und am Sonntag den 24. November in der Pfarrkirche St. Killian in Osterburken um 10.30 Uhr.

 

Fotos (Auswahl): Wolfgang Weniger

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