Die Wasserkuppe in der Rhön ist die nicht nur die höchste Erhebung in Hessen, sie ist auch ein Ort, der einem den Himmel in vielfältiger Weise näher bringen kann. Sichtbar trifft dies für die vielen Segelflugzeuge und Gleitschirmflieger zu. Doch auch am Boden kann man sich durchaus wie im Himmel fühlen, wenn traumhaftes Wetter, wunderschöne Erlebnisse und eine guttuende Gemeinschaft ein gemeinsames Wochenende prägen, wie es viele Sängerinnen, Sänger und Musiker des Chors „Maranatha“ am vergangenen Wochenende erleben durften.
Das 20jährige Bestehen des Chors nahm man zum Anlass, sich mit einer Kombination aus Probenwochenende und Chorfahrt selbst ein Geschenk zu machen, das wie schon die Chorfahrt nach Rom beim „Zehnjährigen“, zu einer bleibenden Erinnerung werden wird.
Organisiert von den Chormitgliedern Dietger und Natascha Stolz, Magnus und Katharina Balles sowie Klaus Baumann, war die Bischofsstadt Fulda das erste Ziel am vergangenen Samstag. Vor Kultur und Musik stand aber erst einmal die Stärkung an, zu der man im Gemeindezentrum Zellingen von Klaus Baumann und dessen Familie herzlich begrüßt wurde. Das Buffet, jedes Chormitglied trug einen Beitrag dazu bei, war erfahrungsgemäß wieder äußerst üppig und wie das Repertoire des Chores, sehr vielfältig.
In Fulda kamen im Dom die Sinne auf ihre Kosten. Dem Auge präsentierte sich ein imposanter Sakralbau und für die Ohren gab es ein beeindruckendes Orgelkonzert. In der Michaelskirche, unmittelbar neben dem Dom, ließ der Chor zwei Lieder erklingen, die Dank unvergleichlicher Akustik auch die zahlreichen Gotteshausbesucher erfreute. Die reizvolle Gegend in der Nachbarschaft des Domes wie auch die Fußgängerzone sorgte für einen weiteren angenehmen Aufenthalt.
Auf dem Gipfel der Wasserkuppe angekommen, wurde die „Jugendbildungsstätte Wasserkuppe“ mit ihren idealen Räumlichkeiten für drei Tage ein gemütliches Zuhause, inmitten einer traumhaften Naturlandschaft. Ein erster Spaziergang zeigte bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und einer grandiosen Weitsicht die ganze Vielfalt einer wunderbaren Schöpfung. Beste Sorge für das leibliche Wohl waren selbstverständlich und auch die angebotenen Räumlichkeiten ideal zum Proben, Feiern und Schlafen.
Ein Morgenimpuls durch Klaus Baumann zum Thema des „Gemeinsamen Weges“ war ein wunderschöner wie nachdenklicher Beginn eines Tagesprogrammes, in dem die Geschichte des Chores in vielfältiger Weise wieder präsent wurde. Die zweite Probeeinheit ließ alte Lieder neu erklingen. Gutes Erinnerungsvermögen und Teamgeist waren bei den fünf Stationen des „Maranatha Memo-Walk“ erforderlich. Ein gut vorbereiteter Programmpunkt mit ansprechenden Aufgaben für Groß und Klein, Alt und Jung, ideal für die „Großfamilie Maranatha“.
Einen weiteren Höhepunkt bildete am Abend die „Maranatha - Jubiläumsgala“. Geschichten, Bilder, Erinnerungen, Lieder, Dankesworte und gar eine „Oskar Verleihung“ bildeten die Programmpunkte, die erst am frühen Montagmorgen ihr Ende fanden. Zahlreiche Fotos von Wolfgang Weniger ließen Erinnerungen aus der zwanzigjährigen Geschichte des Chores wach werden. Michael Henk führte wortgewandt und gewohnt kreativ durch das kurzweilige Programm. Ein Höhepunkt des Abends sicherlich die Oskar - Verleihung in den verschiedensten Bereichen der Chorarbeit. Für die Chorleiter Jochen Schwab, Magnus Balles, Johannes Brennfleck und Felix Kaiser gab es selbstverständlich auch einen Oskar für beste Chorleitung und ein „Maranatha USB-Stick“ mit allen je von Maranatha gesungenen Lieder. Ergänzt wird der USB-Stick selbstverständlich noch mit einer schönen Bilderauswahl der vergangenen 20 Jahre. Hatte der Oskar, dank mühevoller Bastelarbeit von Natascha Stolz, ganz bewusst nur bedingt Ähnlichkeit mit dem Originalmodell, wurde er zumindest von einem echten Oskar (Kaiser) überreicht. „Goldmedaillen“, ebenfalls wunderschön gebastelt von Natascha Stolz, gab es anschließend für die Siegergruppe des „Maranatha Memo-Walk“. Dank und Anerkennung in einer nachdenklichen wie gleichermaßen humorvollen Art auch vom „Sprecher der Maranatha - Fans“ Klaus Eberle.
Nach Sonnenaufgang, Frühstück und dritter Probeeinheit feierte man am Montag einen Wortgottesdienst. Ein sehr bewegender Gottesdienst, dank wunderbarer Lieder und ebenso ansprechenden wie tiefsinnigen Worten von Klaus Baumann und seinem Wortgottesdienst Vorbereitungsteam.
Nach dem Mittagessen hieß es wieder Abschied nehmen, von einem wunderschönen Ort. Beladen mit dankbaren Erinnerungen, fruchtbaren Begegnungen und schönen Erlebnissen. Ein Geschenk an sich selbst und Ansporn zugleich, die „Geschichte“ von Maranatha gemeinsam weiterzuschreiben. WE