Jubiläumskonzert 20 Jahre Maranatha im Jahr 2011

Buchen (Sch.) „Der Chor Maranatha erfüllt Herzen: mit Musik, mit Gesang, mit der Hoffnung: Maranatha! Unser Herr, komm!“ – so schrieb Erzbischof Dr. Robert Zollitsch in seinem Glückwunschschreiben zum 20-Jahr-Jubiläum an den außergewöhnlichen, weit über die Dekanatsgrenzen hinaus bekannten, Projektchor „Maranatha“. Auch das Fazit der rund 800 Besucher des Jubiläumskonzertes in der Stadthalle Buchen war einhellig: „Dieser Chor ist einzigartig und klasse!“ Bei toller Atmosphäre spiegelten sich durch die Lieder gleichzeitig Freude und Dankbarkeit wieder. Die Begeisterung war ansteckend und das musikalische Können des imposanten Klangkörpers machte das Konzert zum unbeschreiblich schönen Erlebnis.

Jochen Schwab begrüßte und lud zur musikalischen Zeitreise mittels der Liedauswahl ein. Der Rückblick auf 20 Jahre Maranatha erinnerte an viele, unvergesslich schöne Gottesdienste und Auftritte. Das Jubiläumskonzert unter Leitung des aus Jochen Schwab, Johannes Brennfleck, Magnus Balles und Felix Kaiser bestehenden Dirigententeams, wurde mit dem Lied „Stein für Stein“ musikalisch eröffnet. Zwischen den Liedern gab es von verschiedenen Chormitgliedern immer wieder Hinweise und Erläuterungen, welche Erinnerungen und Anekdoten an die Beiträge geknüpft werden. Das ganze wurde von Bildern auf einer Leinwand ergänzt und untermalt.


An den Beginn des Chores erinnerte das Lied „Alles beginnt mit der Sehnsucht“. Solch eine Sehnsucht hat wohl auch zur Gründung des Projektchores geführt, dessen Entstehung aus dem Freundeskreis „Katakombe“ anlässlich der musikalischen Gestaltung einer Hochzeit heraus entstand. „Aus manchem kleinen Samenkorn wird später ein großer schöner Baum“, heißt es in dem Werk. Aus dem Samenkorn der Gruppe die vor zwanzig Jahren zunächst zwei Gottesdienste in Buchen mit neuem geistlichem Liedgut gestaltete wurde der heutige Chor. Treibende Kräfte bzw. Initiatoren waren bei der Gründung Chorleiter Jochen Schwab, Dietger Stolz und Bernd Morschhäuser. Dazu kam der Leiter des damaligen Singkreises Johannes Brennfleck und Gemeindereferentin Angelika Ott. Am 24. November 1991 fand mit 80 Teilnehmern die erste Probe in der Unterkirche statt. An diese erste Probe erinnerte das folgende, rhythmische und vierstimmige „Kumbaya“.

Damals hätte keiner gedacht, dass von dem Chor, dessen Markenzeichen eine besondere Offenheit ist, zwei Jahrzehnte später bei 40 Probephasen 300 Lieder einstudiert wurden. Als Chorleiter waren für jeweils einige Probephasen Martina Karl und Horst Berger dabei.
Mit vielen Liedern verbinden sowohl die Chormitglieder als auch die Zuhörer besondere Erinnerungen, an einen Stromausfall und die Priesterweihe in Walldürn beispielsweise erinnerte die jubelnde Darbietung „Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum“.
Eine Erinnerung an die Romfahrt im Jahr 2001 war das exzellente „Santo“.

Die nächste musikalische Station war das Jahr 2000. Ab dieser Zeit wurden aus dem Chor heraus immer wieder Texte und Melodien selbst komponiert. So auch Psalm 30 mit Text von Raphaela Soden und Musik von Jochen Schwab. Diese gefühlvolle Komposition stammt aus der Messe „Das Leben wählen“. Raphaela Soden erläuterte die Entstehung und ließ das Publikum an ihren Gefühlen teilhaben.
Als Kanon gemeinsam mit dem Publikum wurde die nächste Eigenkreation „Herr, gib uns Kraft“ (Text: Harald Löffler, Musik: Jochen Schwab) angestimmt. Beim stimmgewaltigen Singen wurde die Kraft Gottes regelrecht spürbar.

Gefühlvoll folgte das Lied „Da wohnt ein Sehnen“. Dieses hoffnungsvolle, zu Herzen gehende Lied, das um die Nähe Gottes auch im Schmerz bittet, ist eng verknüpft mit einer Sängerin. Diese ist seit Gründung beim Chor dabei. Sie schöpfte aus diesem Lied Energie und Kraft in schwerer Krankheit. „Für mich ist Gott bei Maranatha oft spürbar – die Lieder und Menschen bereichern mich“, lautete ihr Bericht zu dieser sehnsuchtsvollen Melodie.
Sehr schön und einfühlsam erklang das „You`ll still be Lord of all“.

Das was Maranatha mit ausmacht, nämlich Glück in die Welt hinauszutragen, das wurde beim folgenden Lied „Glücklich“ (Text Raphaela Soden/Musik Jochen Schwab) musikalisch und schwungvoll verkündet.

Aufgezeichnete Interviews von Bürgermeister Roland Burger und Landrat Dr. Achim Brötel ergänzten die musikalische Zeitreise. Beide zeigten sich beeindruckt von der besonderen Ausstrahlung des Chores. Sie lobten das Glaubenszeugnis über die Konfessionsgrenzen hinweg. „Schön, dass es euch gibt – macht bitte weiter so“, hob der Landrat hervor. „Gerne würde ich auch mal eine Projektphase mitsingen“, erklärte Bürgermeister Burger. Kurzum bekamen Landrat und Bürgermeister ein Maranatha-T-Shirt mit persönlicher Einladung zum Mitsingen. Darüberhinaus galt dem gesamten Publikum die Offerte, einfach mal bei Maranatha mitzumachen.

„Du gabst mir Deinen Namen“ erinnerte der nächste Programmpunkt an das Jubiläum „100 Jahre St. Oswald“. Dieses eindrucksvolle Werk stammt ebenfalls von einheimischen Künstlern, den Text schrieb Christof Kieser und die Musik Christian Roos.
„Du bist gesalbt“ eindrucksvoll erklang das Lied von den Berufungen im Leben der Menschen.
Die Herausforderungen welche die Teilnahme an Kirchentagen immer wieder mit sich bringen ließ der Chor mit dem mitreißenden „Wenn Dein Kind dich morgen Fragt“ (Text Raphaela Soden, Musik Jochen Schwab) Revue passieren. Der Chor sang es beim Kirchentag 2005 in Hannover und beim Mitsingen und Mitklatschen gab es ein wenig Kirchentag-Feeling in der Stadthalle.

Die Noten auf dem Maranatha-T-Shirt stammen aus einer Komposition von Johannes Brennfleck, so erfuhr das Publikum an dieser Stelle, die besinnliche Weise dargeboten von Klavier und Saxophon leitete über zu den Grüßen von Dekan Rüdiger Krauth von der evangelischen Kirche und Dekan Johannes Balbach von der Katholischen Kirche. „Ihr singt mit dem Herzen und legt Gefühl hinein“, lobte Dekan Krauth. Er hob die Größe des Chores und die gute Art des Miteinanders sowie die Projektbezogenheit als Besonderheiten hervor. Dekan Balbach erinnerte an die Bereicherung des Dekanatsfestes. „Ihr seid eine starke Gemeinschaft in offener und herzlicher Atmosphäre“, fasste er zusammen. Er zitierte aus dem Glückwunschbrief des Erzbischofs, der auch im Foyer ausgestellt war: „Seit 20 Jahren schafft Maranatha Gemeinschaft. Ihr Gesang ist mitreißendes Zeugnis und begeisternde Botschaft“.
Nach einem Segensgebet folgte die brillante Darbietung von „Unser Vater“.

Mit Glücksfee Bezirkskantor Godehard Weithoff erfolgte die Verlosung einer CD ans Publikum.
„Geht! Ihr seid Gesendet!“ wurde der Auftrag des Chores grandios in Szene gesetzt. Die Frage: „Was bedeutet eigentlich Maranatha“ beantwortete der Chor mit dem großartigen musikalischen Schlusspunkt: Der Name des Chores ist hier Lied, getextet von Raphaela Soden und komponiert von Jochen Schwab.

„Nur mit so vielen Talenten, so vieler Menschen konnte der Chor so lange lebendig bleiben“, fasste es Jochen Schwab nochmal zusammen. Er dankte am Schluss allen die den Chor in der Vergangenheit unterstützen und lud zum Umtrunk ein.
„Unser Singen wird nicht verklingen: Maranatha!“ lautete der Abschlusskanon – und machte Vorfreude darauf spürbar, wenn sich Maranatha 2012 beim Katholikentag in Mannheim unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen“ musikalisch einbringt.

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